Datum: 22. Mai 2008
Teilnehmer: Norbert, Ute, Jonas, Klara, Lucia, Elmar
Strecke: Lahnstein - Rupertsklamm - Einmuth - Braubach (Rheinsteig)
Länge: 8 km
Höhenmeter: 650 m
Karte: Rheinsteig, 1:50000, Landesamt für Vermessung und Geoinformation Rheinland-Pfalz
Übernachtung: keine
Anreise: Mit dem PKW nach Lahnstein
Rückreise: mit dem Nahverkehr von Braubach nach Lahnstein und dann mit dem PKW nach Hause
Heute wandern wir mit 4 Kindern Richtung Ruppertsklamm und Marksburg.
Die Ruppertsklamm, ca. 2 km von Niederlahnstein entfernt, gilt als die eindrucksvollste Klamm im Rheintal zwischen Bonn und Wiesbaden. Als Klamm bezeichnet man einen tiefen Felseinschnitt, der den Namen Klettersteig auch verdient hat. Dieses Tal ist natürlich nicht zu vergleichen mit den engen Felsschluchten in den Alpen, aber an einigen Stellen sind die gespannten Stahlseile zur Sicherung absolut sinnvoll. Den Kindern hat der Abstieg jedenfalls viel Vorfreude und Freude bereitet, da er einen Hauch von Abenteuer versprach.
Ausschnitt Ruppertsklamm
Auf dem Weg zur Ruppertsklamm haben wir aber bereits folgendes für unsere Kinder interessante "Felsmassiv" entdeckt! Hier hat es allen den Ehrgeiz gepackt, diesen Felskopf zu erklimmen. Es war auch nicht ganz ungefährlich, aber die letzten Abenteuer der Neuzeit können wir unseren Kindern nicht auch noch entreißen.
Das "Latschen" an sich und die für die Erwachsenen so beeindruckenden Ausblicke sprechen Kinder im Regelfall nicht so sehr an, sie benötigen abwechslungsreiche Aktivitäten auf so einer Tour. Neben dem Felsklettern kann dies auch das Bauen von Staudämmen, das Erkunden von Höhlen oder das Klettern auf riesige Bäume sein. Nur sind die Kletteraktivitäten nicht ganz so ungefährlich wie es im ersten Augenblick erscheint. Ich habe mir bereits überlegt, ob ich bei den Touren mit Kindern in Zukunft nicht doch eine Kletterausrüstung mitnehmen sollte. Dann hätten wir auch die Möglichkeiten riese Bäume zu besteigen.
Wer mal auf einen hohen Baum geklettert ist, weiß von welchem Abenteuer ich spreche. Der augenscheinlich kaum schwankende Baum, bewegt sich in der Krone so stark, das man sich auch als Erwachsener da oben nicht angstfrei bewegt.
Klara, Jonas und Lucia auf der Suche nach einem guten Tritt...
Nun war mir das ungeschützte Klettern der Kinder doch ein wenig unheimlich...
geschafft...
ganz schön hoch...
Diese Eidechse hatte sich dem Felsen farblich gut angepasst...(Suchbild)
Nach dem Verlassen der Ruppertsklamm führt die Strecke ein paar hundert Meter an einer Bundesstraße entlang bis sie dann schlussendlich ans Lahnufer führt. Hier liegen beschaulich Motorsportboote am Ufer und über eine historische Fußgängerbrücke führt der Rheinsteig durch "Friedland" auf den den nächsten Berg Richtung Kurzentrum Lahnstein. Am Kurzentrum vorbei geht es dann wieder abwärts in das Schlierbachtal. Sehr gespannt darauf uns dem ersten Weindorf unserer Route nach Rom zu nähern. Als sich am Ende des Schlierbachtals die ersten Häuser zeigten, war die Freude groß. "Wir haben unser Ziel Braubach erreicht". Weit verfehlt! Wir waren erst in Braubach Nord oder auch Einmuth genannt! Das heißt mit den Kindern den nächsten steilen Berg hoch. Von dort hatten wir dann den folgenden tollen Blick auf Braubach und die Marksburg. Leider hatte sich das Wetter dann doch noch ein wenig eingetrübt.
Der nun folgende Teil des Weges ist ganz typisch für den Rheinsteig zwischen Lahnstein und Rüdesheim. Die Seitentäler des Rheins auf diesem Teilstück sind stark zerklüftet und man hat die Alternative diese Täler weitläufig zu umlaufen oder diese über kürzere steile Wege auf- und abzusteigen. Irgendwoher muss der Namensteil "...steig" auf dieser Route ja seine Berechtigung beziehen.
Spannend auf dem letzten Abstieg Richtung Braubach war auch, dass der Boden sich komplett änderte. Während wir bisher auf auf eher schwerem lehmigem Boden gelaufen sind, ist die Bodenstruktur im Rheintal sehr von Schieferfelsen dominiert. Nicht selten erlebt man, dass ganze Felshänge erodieren, abrutschen und sich die Schieferplatten moränenartig in eine Schlucht ergießen.
Wie auf dem Foto zu sehen ist, sind wir ab hier durch die ersten Weinfelder gewandert, was irgendwie was großartiges hatte. Vom nasskalten Oberberg in die erste Weinbauregion einzutreten, gab einem das Gefühl "Rom näher zu kommen!...
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