Samstag, 9. Februar 2008

Route 4: Von Käsbach nach Mehren

Datum: 09. Februar 2008
Teilnehmer: Norbert, Ute
Strecke: Käsberg - Obenroth - Hasselbach - Forstmehren - Ersfeld - Mehren
Länge: 10,7 km
Höhenmeter: 160 m
Profil:

Route und Karte: 

Karte: Westerwaldsteig, 1:50000, Landesamt für Vermessung und Geoinformation Rheinland-Pfalz
Übernachtung: keine
Anreise: mit dem PKW nach Käsberg
Rückreise: mit dem Taxi nach Altenkirchen, von dort mit einer Privatbahn nach Au der Sieg, von dort mit der Bahn nach Eitdorf, in Eitdorf mit dem Taxi nach Käsbach (Ufff....)

Unsere Wanderung begann wiederum an einem wunderschönen Vorfrühlingstag. Wie auf dem folgenden Photo zu erkennen ist, waren die ersten Frühblüher in den Vorgärten von Obenroth zu erkennen.

Nach dem ersten Aufstieg nach Obenroth haben wir uns hinter dem Örtchen verlaufen. Dank Utes guter Orientierungsfähigkeit unter Ausnutzung der Sonnenstellung sind wir dann doch auf den "richtigen" Weg zurückgekommen. Das Wandern mit Karte auf keinem festen und gut ausgeschilderten Wanderweg erfordert ein konzentriertes Kartenlesen und eine gute Einschätzung der Himmelsrichtung durch die Betrachtung der Sonne. Bisher haben wir auf die Verwendung eines Kompass verzichtet.

In dem Waldgebiet hinter Obenroth trafen wir den ersten Wanderer bzw. Wandergruppe auf unserer Tour. Das Wandern abseits der beliebten Routen wie z.B. dem Rheinsteig ist wenig populär und man sieht tagelang keine Wanderer außer den Spaziergängern mit Hund in Nähe der Ortskern.

Leider hatte Ute große Probleme mit ihren Knien. Sie hatte diese zu großen Teilen unserer Tour mit Schals bandagiert und mit dieser vielleicht eigenwillig ausschauenden Technik dann doch tapfer bis zum Ende durchgehalten.

Gespannt waren wir an diesem wunderschönen Tag auf unseren ersten Meilenstein, der Überschreitung der Landesgrenze von Nordrhein Westfalen nach Rheinland Pfalz. Dieser Grenzübertritt war dann aber doch recht unspektakulär. Kein Grenzzaun, keine Passkontrolle wir hatten uns ehr länger die Frage gestellt ob wir bereits in Rheinland-Pfalz sind oder nicht. Die Autokennzeichen AK-??-??? in Hasselborn haben diese Frage dann endgültig beantwortet.

Man beachte das Photo aus dem Waldgebiet zwischen Obenroth und Hasselbach. Diese klare Sicht und diese Tiefenschärfe erlebt man nur im Februar/März oder im Spätsommer. Dieses mit einem Photo-Handy aufgenommene Bild zeigt einen Himmel im brillanten Blau, das man im Sommer so nicht sieht.

Beim Eintrit in das nette Örtchen Mehren, stießen wir auf einen prachtvollen Neubau, dessen Aussehen eine Kombination zwischen Burg und Schloss ausstrahlte. Besonders war ebenfalls, dass das Dach reetgedeckt war. Ehr untypisch für diesen Landstrich. Die angebaute Garage des Anwesens hätte einer 4-köpfigen Familie platz geboten.
Im Zentrum von Mehren fragten wir einen freundlichen Einwohner nach diesem Haus und bekamen ein paar nette Hintergrundinformationen. Der Eigentümer des Hauses, aus Mehren stammend, hat von seinem Vater, einem erfolgreichen Architekt, viel Geld geerbt. Da er in seiner Partnerwahl sicher gehen wollte, das seine zukünftige Frau ihn nicht nur wegen des Geldes liebt, hat er folgende Anzeige aufgegeben:

"...Millionär sucht Millionärin zur Gründung einer Familie..."

Gefunden hat eine Dame aus dem Nümbrechter Raum, die durch den Verkauf der Fabrik des Vaters, einen 2-stelligen Millionenbetrag geerbt hatte.

Das sind Geschichten die das Leben schreiben...

Mehren selber ist ein sehr schöner Ort mit einer eindrucksvollen Kirche. Gebaut mit heimischen Bruchstein und einem aufgesetzten Chor aus Fachwerk. (Ein wenig durch den Baum erkennbar.)

Von Mehren aus wanderten wir dann noch nach Hahn und nahmen von dort mit den öffentlichen Verkehrsmitteln die Rückreise auf. Diese dauerte ca. 3 Stunden für die zurückzulegenden 30 km...

Mit dem Taxi von Hahn nach Altenkirchen, dort auf den Zug warten, mit der privatisierten Bahn nach Au an der Sieg, dort mit der DB nach Eitdorf, von dort mit dem Taxi nach Käsberg und dann mit dem Auto nach Hause.

Uff, wie sehnt man sich nach Strecken mit einer guten Nahverkehrsanbindung oder mehrtägigen Touren mit Übernachtung.

Mit dem Taxifahrer "Meinhard kommt..." haben wir am Ziel bei Standlicht noch so lange über unsere Tour gequatscht, dass anschließend seine Autobatterie leer war und wir ihm Starthilfe geben mussten.

Wenn Ihr mal ein unkompliziertes und kostengünstiges Taxi in Eitorf benötigt, Meinhard machts.

Ruft ihn einfach unter der Nummer (02243) - 900789 an.





Freitag, 8. Februar 2008

Route 3: von Ingersau nach Käsbach

Datum: 08. Februar 2008
Teilnehmer: Norbert, Ute
Strecke: Ingersau - Winterscheid - Hönscheid - Nannenhohn - Eitorf - Käsberg
Länge: 17,4 km
Höhenmeter: 330 m
Profil:


Karte und Route...

Übernachtung: keine
Anreise: mit dem PKW nach Ingersau
Rückreise: über eine Mitnahme eines freundlichen Käsbergers nach Eitorf, von dort mit der S-Bahn nach Hennef und von dort mit dem Bus nach Ingersau

An einen wunderschönen sonnigen Vorfrühlingstag sind wir von Ingersau aus bei leichtem Frost über weiße Wiesen aus dem Bröhltal gestartet. (Komisch, dass das Wetter immer gut ist wenn wir wandern...)
Relativ schnell erreichten wir das mehrfach prämierte Dorf Winterscheid in dem sehr viele alte Fachwerkhäuser und -gehöfte sehr liebevoll renoviert wurden. Von dort wanderten wir über das Hatterscheider Kreuz durch den Nutscheid Richtung Siegtal. Neben dem sehr waldreichen und schönen Gebirgszug waren wir sehr fasziniert von einem "Holztransporter". Dieser hatte den verwegenen Wunsch unseren Rastplatz, bestehend aus gestapelten Buchen, abzuräumen. Dieser für uns ehr unerfreuliche Vorgang wurde aber mit solch einer Leichtigkeit durchgeführt, das wir das Gefühl hatten, der Kranführer bewegt die tonnenschweren Stämme wie ein Jongleur; fast schwerelos. Selbst Ute, der man wenig Faszination für technische Geräte nachsagen kann, war so fasziniert, dass sie nicht weiter wollte, bevor dieses Spektakel beendet war.



Nun ging es weiter entlang des "Wanderwegs der deutschen Einheit" über Höhnscheid und Nannenhohn Richtung Eitdorf.



Nachdem wir in Eitdorf einen guten Cappucino getrunken hatten, ging es dann noch den Berg hoch nach Käsberg. Dort nahm uns ein freundlicher älterer Herr im Auto wieder zurück nach Eitdorf. Das wir ihn in Käsberg nach dem nächsten Bus Richtung Eitorf fragten, fand er doch "rührend". Ein funktionierender Nahverkehr ist nicht die Stärke unserer Zeit. Unterwegs erfuhren wir viel von der Geschichte Käsbergs, der Situation während des Nazi-Terrorregimes und den Landjuden in Eitorf.