Datum: 15. Juni 2008
Teilnehmer: Norbert, Marek, Jonas, Vincent
Strecke: Kamp-Bornhofen - Lykershausen - Kestert (Rheinsteig)
Länge: 12,7 km
Höhenmeter: 300 m
Karte: Rheinsteig, 1:50000, Landesamt für Vermessung und Geoinformation Rheinland-Pfalz
Übernachtung: keine
Anreise: Mit dem PKW nach Kamp-Bornhofen
Rückreise: mit dem Zug von Kestert nach Kamp-Bornhofen
Dieser Tag sollte eine Männertour werden. Von Kamp aus über die Höhe in Richtung Kestert hatten wir wieder hervorragende Ausblicke auf den Rhein.
Auf dem ersten Rastplatz trafen wir auf folgenden Freund.
Über ausgedehnte Wälder geht es in Richtung der "feindlichen Brüder" der beiden Burgen Sterrenberg und Liebenstein an dieser üppigen "Juniwiese" vorbei, die den Name "Himmelswiese" trägt...
Die benachbarten Burgen Sterrenberg und Liebenstein sind wirklich sehenswert. Sie boten uns viel Spaß beim Erkunden und klettern,
da sie beide auf Felsmassive gebaut wurden. Diese boten den heranwachsenden jungen Menschen natürlich ausreichend Herausforderung...
Dieser Fels steht inmitten der Burg Liebenstein und war zumindest im Einstieg nicht so steil und gefährlich wie es hier erscheint.
Ein wenig traurig war, dass die beiden Burgen an diesem wirklich tollen Sonntagnachmittag kaum besucht waren, obwohl sie über tolle Gastronomie mit Außenterrasse und toller Sicht über das Rheintal verfügen. Diese Bild sollte sich auf der weiteren Wanderung noch verstärken. Diese einstige Top-Region für Wochenendausflügler und Kurzzeittouristen hat in den letzten Jahrzehnten ihre Anziehungskraft verloren. Der Besuch von deutschem Kulturgut am Rhein scheint die Menschen nicht mehr sehr zu bewegen, ja fast als altmodisch und spießig zu gelten. Kurzurlaub oder Wochenendausflüge werden heute mit dem Billigflieger nach Rom oder Mailand getätigt. Schade, gerade dieser Region hätte mehr verdient.
Gut dass, und dies wurde uns von vielen Menschen aus der Region mit denen wir gesprochen haben bestätig, der Rheinsteig diese Lücke ein wenig füllt. Er sorgt für spürbar erhöhte Buchungen bei den ortsansässigen Pensionen und einer besseren Auslastung der Gastronomie. Die Region hat es verdient!
Von den beiden Burgen der feindlichen Brüder ging es dann weiter über verschlungene enge Pfade in Richtung Kestert.
Selbst meine pubertierenden Internet-Kiddis waren von den Eindrücken an diesem wunderbaren Nachmittag sehr angetan.
Marek und Vincent, mein jungen Romantiker, genießen ihre Eindrücke...
Kurze Zeit später führt der Rheinsteig durch einen eingezäunten Bereich zur Aufzucht von Burenziegen und Exmoor-Ponys. Da viele der alten Weinberge zugewuchert sind, versucht man durch die Ansiedlung dieser recht anspruchslosen Tiere die VerstepupDurch Dreh- und Falltüren tritt der Wanderer in diesen Bereich ein. Zufällig entdeckt haben wir in genau diesem Teilstück etwas richtig tolles. Wir stiegen, ich weiß gar nicht mehr aus welchen Gründen, vom Weg abgehend den Berghang rechts hinauf um dann das folgende aufregende Felspanorama zu entdecken.
Wir sich für diese Variant entscheidet sollte oben am Felsgrat gut aufpassen, den es geht hier recht drastisch steil hinab. Wenn ich mir jetzt noch mal das Photo anschaue, muss ich sagen, es hat was von "Rheinischen Rocky Mountains"...
Nach dem kleinen Ausflug auf die oben dargestellten Felsformation ging es dann erst einmal ein wenig ab vom Rhein in Richtung Lykershausen, einem kleinen Dörfchen im Hinterland. Auf dem Rest der Strecke bis Kestert konnten wir noch einige tolle, auf Felsvorspüngen liegende Aussichtplattformen mit preußischen Namen genießen, bis es endgültig nach Kestert runter ging und wir das Gefühl hatten deutlich mehr als die angegeben 12,7 km gewandert zu sein. Auch für die Jungs, so hatte ich jedenfalls das Gefühl, hat der Tag ein wenig Appetit auf mehr gemacht.
Von Kestert aus, wie gehabt, mit dem Zug nach Kamp und von dort mit dem Auto nach Hause.
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