Teilnehmer: Mirian, Norbert
Strecke: Formello - La Storta - Roma
Distanz:32 km
Morgendlicher Ausblick aus der Pilgerherberge
Eingang der Pilgerherberge
Der Tag unserer langen Wanderung nach Rom sollte beginnen, die Aussicht aus unserer Herberge in Formello war schon mal fantastisch. Wir waren auch nicht ganz so spät, da wir noch einen langen Tag vor uns hatten.
Unser Frühstück hatte wir in dem netten Cafe "Castello" gleich an der Piazza zu unserer Herberge eingenommen. Es war jetzt Ende Oktober schon ein wenig kühler, aber das Licht fantastisch
Kleine Piazza am Ortsausgang von Formello.
Ich hatte so viele Sorgen vor dem letzten Stück vor Rom. Habe mir quälendes wandern über Hauptverkehrsstraßen vorgestellt. Verkehrslärm, Abgase...
Nichts von dem haben wir bis La Storta erlebt. Tolle naturnahe Wanderwege in wirklich schöner Landschaft mit sanft geschwungenen Hügeln, vorbei an tollen Flusstälern. Genußwandern.
Wir haben den Tipp von Furio beherzigt und den letzten Teil vor Storta abgekürzt. Diese wirklich schöne Alternativstrecke an einem mäandrierenden Fluss ist auch als Alternativstrecke gut ausgeschildert.
Die Infrastruktur wird immer besser ausgebaut.
Wegweiser zur Abkürzung eine Stunde vor La Storta
Kurz vor La Storta quert man ein altes römisches Bagni mit imposantem Wasserfall. Nach dem historischen Bad geht es dann ein 1-2 Kilometer über die Straße nach La Storta. Wir nun die Hälfte der Strecke auf unserem Weg nach Rom gegen 13:00 erreicht.
Bagni della Regina
La Storta fanden wir jetzt nicht so richtig romantisch. Das Städtchen ist dominiert von der großen Einfahrtsstraße nach Rom. Da wir kein nettes Restaurant ausmachen konnten haben wir uns in eine Bar gesetzt und dort richtig gut gegessen. Mirian hat das Gemüse aus der Auslage mehrfach nachbestellt. Eine Gruppe italienischer Pilger mit einheitlichem Via Francigena-Laufshirt und Trekking-Stöcken, die wir im Laufe des Tages immer mal wieder getroffen haben, hatte sich auch in dem Café niedergelassen. Wir plauschten mit ihnen, obwohl sie sich während des Vormittags uns gegenüber relativ reserviert gezeigt hatten, ein wenig über den Weg. Wir waren uns einig, dass der reguläre Weg, den die Italiener laufen wollten, von hier aber bis zum Petersplatz immer an der Hauptstraße entlangführen würde.
Daher haben wir uns für Plan B entschieden und ich glaube es war die richtige Entscheidung...
Punkt 1 von Plan B: war es, von La Storta aus eine Station bis La Giustiniana mit der Bahn zu fahren, so hatten wir schon mal 5 km Straße laufen gespart.
Punkt 2 von Plan B: Dem Tipp von Furio aus Formello zu folgen. Er riet uns von La Giustiniana für ca. 4 km die Via Cassia runter zu laufen. Direkt hinter der Autobahn A90 biegt man in ein sehr schönes Naturschutzgebiet im Stadtgebiet von Rom mit dem Namen "Riserva Naturale dell'Isulgherata" ein.
Riserva Naturale dell'Isulgherata
Ungefähr 2 km nach dem Eintritt in das Naturschutzgebiet solltet Ihr Euch in das nun rechts erscheinende Tal einbiegen und Euch über die Via Francesco Cherubini der Bahnstation Monte Mario nähern. Jetzt spürt Ihr zum ersten Mal großstädtischen Leben in den Straßen.
Von dieser Bahnstation aus könnt Ihr über die unten dargestellte absolut autofreie Pilger-Highway direkt bis zum Vatikan laufen. Wie ihr seht, ist dieser ins Zentrum führende Freizeitweg 4-spurig. Eine für Fußgänger, zwei Spuren für Radfahrer und die ganz linke für Inliner.
Unglaublich gut...
1 Kommentar:
Ein wahnsinniger Weg, Glückwunsch dazu. Wir machen uns aber lieber auf ins Ridnaun Hotel und starten unsere wandertouren in die Berge von dort aus. Das sind dann eben Tagesstrecken.
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