Teilnehmer: Mirian, Norbert
Strecke: Capranica - Sutri - Monterosi
Distanz:17 km
Eingang des Hotels von Capranica bei Tag.
Impressionen aus Capranica
Abweichend unserer Wegbeschreibung verlief der erste Teil dieser Wanderung durch ein sehr uriges Tal. Landschaftlich und vom Wetter her erinnert diese Wanderung ehr an eine Wanderung in einem deutschen Mittelgebirge..
Kurz vor dem Tal lagen so viele Maronen auf wilden Feldern, dass wir uns in kurzer Zeit mit ca. 1 Kg davon eingedeckt hatten. Wir werden sie mit nach Hause nehmen und an einem kalten Winterabend rösten.
Seitengasse von Sutri
In Sutri waren wir Mittagessen (pranzo) in der Trattoria La Sfera d'Oro. Das Essen war OK, aber nicht zu vergleichen mit dem Restaurante vom Vortag.
Sutri selber ist spannend für seine reiche etruskische Kultur. Besonders das Amphitheater vor der Stadt muss sehr sehenswürdig sein.
Der Weg von Sutri nach Monterosi führte viel über Straßen und weiterhin über riesige Haselnussplantagen...
In Monterosi haben wir für 46€ ein Zimmer zur Übernachtung bei Alessandro gebucht. Direkt gegenüber der Kirche. War OK, aber ein wenig ohne Charm.
Gut gefallen hat es uns im Restaurante "Nonna Luisa". Einem sehr stilvollen kleinen Restaurant mit wirklich guter Küche, in der wir als Vegetarier auch eine gute Auswahl hatten. Der Besitzer war sehr, sehr freundlich und engagiert. Er kommt aus Kroatien und präsentiert wirklich gutes Essen. Besonders bemerkenswert war der Hauswein (rot). Ich glaube es war der besten Wein, den wir auf diesem Kurztrip in Italien getrunken haben. Bezahlt haben wir für die beiden zweigängigen Menüs plus einem halben Liter Wein 33€. Super!
Trinkgeld
Ein riesen Thema, wenn man viel reist! In Deutschland kein Muss aber eine nette Geste, wenn es einem gefallen hat. In den USA ein Muss und oft bereits in der Rechnung eingepreist. In Portugal unter Umständen eine Beleidigung. Besonders, wenn man es dem Chef anbietet. Aus Gesprächen mit Portugiesen wissen wir, das es oft auch als Arrogant und Überheblich bewertet werden kann. Es geht schnell in die Kategorie, "hier Du armer Mensch. Ich habe es einfach und deine Preise sind für mich lächerlich...". Im Zweifel würde ich empfehlen freundlich zu fragen, wenn man die Sprache ein wenig beherrscht, ob man ein Trinkgeld geben kann. In Brasilien, dem Land auf dem meine Frau kommt, kann Trinkgeld als Form von Korruption interpretiert werden. Als wir vor einigen Jahren auf den Flieger zurück nach Deutschland, im Wartebereich des Flughafen von Rio de Janeiro, warteten, spielt dort ein junges Musiker richtig guten Bossa Nova. Wir hatten ein wenig Augenkontakt und es war eine fröhliche Stimmung. Da mir die Musik sehr gut gefallen hat, wollte ich ihm einen kleinen Betrag geben. Er hat dies sehr barsch abgelehnt und uns die restliche Zeit ignoriert. Mirian sagte mir dass er, wenn er das Geld angenommen hätte und dabei beobachtet worden wäre, seinen Job verloren hätte.
Der Besitzer von "Nonna Luisa" hat unseren Versuch, den Betrag auf 36€ zu erhöhen ebenfalls eindeutig abgelehnt.
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