Teilnehmer: Mirian, Norbert
Strecke: Courtepin - Fribourg - St. Ursen
Länge: 20 km
Karte: Gruyere, 1:60000, Kümmerley+Fey
Übernachtung: Hotel Alpenclub, Plaffeien
Bewertung: ****
Kosten: 100 CHF DZ mit Frühstück
Karten:
- Carte Nationale de la Suisse, Avenches, 242 T, Office federal de topographie swisstopo und
- Kümmerley+Frey, Wanderkarte 1:60000, 16 Gruyère
An diesem Morgen führte uns unser Weg direkt zum Bahnhof um mit dem Zug gleich wieder nach Courtepin zurückzukehren. Gemäß unserer "Wanderehre" wollten wir kein Stück des Weges auslassen. Leider mussten wir einmal bedingt durch "verlaufen" und ein weiteres mal durch einen Bahnführerstreik dieses Gebot brechen. Heute gab es keinen Anlass dies zu wiederholen. Das Wetter war bestens, herbstlich-sonnig, eine unglaublich klare Luft mit einer Weitseicht, wie man sie nur im Herbst hat. Zusätzlich fühlten wir uns ein wenig aufgeregt, da wir uns dem Alpenkamm stetig näherten. Die Alpen in Richtung Italien zu überqueren ist sicherlich eines der Highlights auf dieser Tour.
... und weiterhin die typischen Schweizer Großhöfe aus dieser Region ...
Nach gut 2 Stunden Wanderung erreichten wir wieder Fribourg, also die Stadt, in der wir bereits in der letzten Nacht genächtigt hatten. Grundsätzlich meiden wir eher größere Städte, Fribourg erschien uns aber zurecht sehr ansprechend. Nachdem wir die Mühe, uns durch die Hauptverbindungsstraßen und Industrieansiedlungen zu stapfen, auf uns genommen hatten, wurden wir anschließend durch die schöne mittelalterliche Altstadt belohnt. Fribourg ist nach Le Landeron und Murten bereits die dritte wunderschöne mittelalterliche Stadt mit Flair. Diese Land hatte das große Glück, sich durch seine Neutralität den beiden großen Kriegen in Europa und dem daraus folgenden Bombenhagel entziehen zu können.
Hauspforte in der Altstadt von Fribourg.
Ein der vielen Brücken über das Saanetal. Die so genannte "Röstigrabenbrücke" verbindet den deutschen und französischen Sprach- und Kulturraum. Der Großteil unserer Strecke befand sich auf dem sogenannten Röstigraben. Dieser nicht sichtbare Graben ist jedem Schweizer ein Begriff und stellt die Sprachgrenze zwischen dem deutsch- und französischsprachigen Raum dar. Wir haben erst im Verlauf unserer Wanderung erfahren, dass wir uns so ziemlich genau auf dem Weg befunden haben. Uns ist nur aufgefallen, das die Bewohner der Döfer, die wir durchlaufen sind abwechseln deutsch und französich sprachen.
Felsportal mit Blick auf Kalksandsteinfelsen im Saanetal von Fribourg. Im Anschluß an Fribourg sind wir leider nicht den Galterngraben, sondern die Parallelstrecke südlich davon gelaufen. Jetzt, da ich mir im Internet Bilder dieser engen Schlucht im Internet anschaue muss ich sagen, das war ein Fehler...
An apple a day, keeps the doctor away.
Die Hauptalpenkette rückt näher...
In St. Ursen haben wir den Bus nach Plaffein genommen um dort im Hotel Alpenclub zu übernachten. Dort kamen wir im dunklen an, betaten den "Alpenclub" und tauchten in eine für uns bisher unbekannte Welt ein. Die Bewohner des Dorfes spielten in den beiden großen Sälen auf 2 Etagen "Bingo", was hier in der Schweiz aber den Namen "Lotto" trägt. Wir schauten uns an und konnten unser Schmunzeln kaum unterdrücken. Da saßen nun ca. 200 Menschen, die hochkonzentriert auf ein Blatt Papier starten und beharrlich den Zahlen folgten, die aus dem Lautsprecher übermittelt wurden. Natürlich zweisprachig, wir befanden uns ja auf dem Röstigraben. Besonders die Ruhe der Menschen in dem vollbesetzten Saal war bemerkenswert. Hundert Menschen in einem Saal, von denen höchsten mal ein kurzes Räuspern zu vernehmen war. Der Wirt erkannt uns sofort und zog uns ebenfall stillschweigend durch die Reihen der Lotto-Spieler auf die zweite Etage. Was sahen wir dort? Wiederum 100 schweigende Lotto-Spieler.
Da an diesem Abend an ein Essen hier im Alpenclup Plaffeien nicht zu denken war, besuchen wir das Ecklokal schräg gegenüber dem Alpenclub. Hier haben wir in uriger Hütten-Athmosphäre richtig gut essen können. Die Kellnerin, sehr aufgeschlossen, teilte uns mit, nachdem sie erfuhr, dass wir aus dem Kölner Raum kommen, dass sie schon mehrfach in Kön war, da sie von Stefan Raab so begeistert ist...
Da an diesem Abend an ein Essen hier im Alpenclup Plaffeien nicht zu denken war, besuchen wir das Ecklokal schräg gegenüber dem Alpenclub. Hier haben wir in uriger Hütten-Athmosphäre richtig gut essen können. Die Kellnerin, sehr aufgeschlossen, teilte uns mit, nachdem sie erfuhr, dass wir aus dem Kölner Raum kommen, dass sie schon mehrfach in Kön war, da sie von Stefan Raab so begeistert ist...
Das Hotel war ansonsten gut und für die Schweiz recht günstig. Die Gemeinschaftsduschen waren sauber und das Frühstück reichlich.
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