Datum: 08. Oktober 2010
Teilnehmer: Mirian, Norbert
Strecke: Wildhornhütte - Tungelgletscher - Lac de Tseuzier - Sion
Karte: Simmental - Saanenland, Kümmerley+Fey, 1:60000
Übernachtung: Best Western in Sion
Bewertung: **** (gutes Preis/Leistungs Verhältnis)
Kosten: 89 CHF
Samstag, 9. Oktober 2010
Donnerstag, 7. Oktober 2010
Route 56: Hornberg bis Wildhornhütte
Datum: 07. Oktober 2010
Teilnehmer: Mirian, Norbert
Strecke: Hornberg - Parwenge - Zwitzeregg - Obere Trütlisberg - Trütlisbergpass - Stüblenpass - Fuerflue - Jungelpass - Wildhornhütte
Länge: 25 km
Karte: Simmental - Saanenland, Kümmerley+Fey, 1:60000
Übernachtung: Wildhornhütte CAV
Bewertung: **
Kosten: 125 CHF Übernachtung im Bettenlager incl. Frühstück und einfachem Abendessen
Teilnehmer: Mirian, Norbert
Strecke: Hornberg - Parwenge - Zwitzeregg - Obere Trütlisberg - Trütlisbergpass - Stüblenpass - Fuerflue - Jungelpass - Wildhornhütte
Länge: 25 km
Karte: Simmental - Saanenland, Kümmerley+Fey, 1:60000
Übernachtung: Wildhornhütte CAV
Bewertung: **
Kosten: 125 CHF Übernachtung im Bettenlager incl. Frühstück und einfachem Abendessen
Mittwoch, 6. Oktober 2010
Route 55: Chalet du Soldat (Hütte) bis Saanenmöser
Datum: 06. Oktober 2010
Teilnehmer: Mirian, Norbert
Strecke: Chalet du Soldat (Hütte) - Wolfsort - Grubenberghütte - Hinderi Schneit - Saanenmöser
Länge: 25 km
Karte: Charmey - Jaun, 1:25000, MPA GeoDistribution SA - CH-1022Chavannes/Renens
Übernachtung: Chalet Hotel Hornberg
Bewertung: ****
Kosten: 90 CHF Übernachtung im Mehrbettzimmer incl. Frühstück (incl. Kurtaxe)
Tel: 033 744 1356
E-Mail: berghaus.hornberg@bluewin.ch
Teilnehmer: Mirian, Norbert
Strecke: Chalet du Soldat (Hütte) - Wolfsort - Grubenberghütte - Hinderi Schneit - Saanenmöser
Länge: 25 km
Karte: Charmey - Jaun, 1:25000, MPA GeoDistribution SA - CH-1022Chavannes/Renens
Übernachtung: Chalet Hotel Hornberg
Bewertung: ****
Kosten: 90 CHF Übernachtung im Mehrbettzimmer incl. Frühstück (incl. Kurtaxe)
Tel: 033 744 1356
E-Mail: berghaus.hornberg@bluewin.ch
Dienstag, 5. Oktober 2010
Route 54: Charmey bis Chalet du Soldat (Hütte)
Datum: 05. Oktober 2010
Teilnehmer: Mirian, Norbert
Strecke: Charmey - Im Fang - Chalet du Soldat (Hütte)
Länge: 20 km
Karte: Charmey - Jaun, 1:25000, MPA GeoDistribution SA - CH-1022Chavannes/Renens
Übernachtung: Alpenhütte Soldatenhaus
Bewertung: ***
Kosten: 90 CHF Übernachtung im Doppelzimmer
Das Frühstück zusammen mit der Vermieterin war sehr liebevoll vorbereitet und wir haben uns noch lange mit ihr über unsere Reise und Ihr Leben hier in der Schweiz unterhalten. Sie ist auch viel in den Bergen unterwegs, sammelt Stein in "Herzform" und verdient einen Teil ihres Unterhaltes, indem sie in den Bergen seltene Kräuter sammelt, die sie an exklusive Restaurants in Charmey und Umgebung verkauft.
Teilnehmer: Mirian, Norbert
Strecke: Charmey - Im Fang - Chalet du Soldat (Hütte)
Länge: 20 km
Karte: Charmey - Jaun, 1:25000, MPA GeoDistribution SA - CH-1022Chavannes/Renens
Übernachtung: Alpenhütte Soldatenhaus
Bewertung: ***
Kosten: 90 CHF Übernachtung im Doppelzimmer
Das Frühstück zusammen mit der Vermieterin war sehr liebevoll vorbereitet und wir haben uns noch lange mit ihr über unsere Reise und Ihr Leben hier in der Schweiz unterhalten. Sie ist auch viel in den Bergen unterwegs, sammelt Stein in "Herzform" und verdient einen Teil ihres Unterhaltes, indem sie in den Bergen seltene Kräuter sammelt, die sie an exklusive Restaurants in Charmey und Umgebung verkauft.
Montag, 4. Oktober 2010
Route 53: Crau (Alpenhütte) bis Charmey
Datum: 04. Oktober 2010
Teilnehmer: Mirian, Norbert
Strecke: Crau - Le Cousimbert - La Berra - La Carrat - Couvent La Valsainte - Charmey
Länge: 20 km
Karte: Gruyere, 1:60000, Kümmerley+Fey
Übernachtung: Pension in Charmey
Bewertung: ***
Kosten: 90 CHF Übernachtung im Doppelzimmer mit gutem Frühstück
...dass, was wir in der letzten Nacht im Unterbewusstsein vernommen hatten, waren Menschen, viele Menschen. Einmal die beiden Damen, die die Hütte unterhielten und ein sehr alter Arbeiter, den wir an dem Abend vorher in der Hütte nicht gesehen hatten. Die beiden Damen und der sehr alte Mann schliefen/leben ebenfalls auf dem Dachboden, aber in separaten, nach oben offenen, Holzverschlägen, die jeweils eine Tür hatten. Von den Damen wusste ich, dass sie nächstes Wochenende die Hütte schließen werden und dann für den Winter wieder in Fribourg wohnen werden. Normalerweise wäre die Hütte jetzt schon zu, bedingt durch das schöne Wetter haben sie sich spontan für eine Verlängerung der Saison entschieden. Die Situation des alten Mannes, der auch von Kleidung und sonstigen Erscheinungsbild wirklich sehr arm aussah, bedrückte mich ein wenig. Die Schweiz das Land der großen Gegensätze. als
Hütte von Le Cousimbert. Diese Hütte ist vor einigen Jahren abgebrannt und dann neu errichtet worden. Wir haben dort einen Tee getrunken und ein leckeres Stück Apfelkuchen gegessen. Der Wirt ist Deutscher, der viel in der Welt herum gekommen ist und davon zu erzählen hat. In dieser Hütte kann man "offiziell" und in richtigen Betten schlafen. Von der Terrasse hat man einen wunderbaren Blick auf den Lac de la Gruyère. Heute war das Wetter, bzw. die Weitsicht aber nicht so toll.
Norbert auf dem Gipfel von "La Berra" mit der Aussicht auf die Mittelschweiz und das Jura-Gebirge.
Flussbett des "Le Javro". Zu sehen ist jetzt, Anfang Oktober, nur ein kleines Flüsschen rechts im Schatten, aber die momentan von Geröll dominierende Gesamtbreite des Flussbettes lässt erahnen, wie gewaltig dieser Fluss im Frühjahr nach der Schneeschmelze sein wird.
Den Abstieg nach Charmey fanden wir nicht so richtig eindrucksvoll. Das lag aber vielleicht auch an unseren Erwartungen. Die Alpen sind halt nicht unbedingt und immer, schöner als Mittelgebirge. Gerade der Bereich oberhalb der Baumgrenze bis zum nackten Felsen besteht oft aus Schuttfeldern, die kaum Vegetation und Tieren eine Heimat bietet. Aber so hoch waren wir heute ja noch nicht.
Das letzte Teilstück bis Charmey hatte sich ziemlich gezogen. Mirian fühlte sich sehr schwach und wir waren nicht mehr wirklich sicher, ob die gesamte Tour nicht für Mirian noch viel zu früh angesetzt war.
In Charmey war klar, dass wir hier unsern Tag abschließen mussten. In der Touristen-Information haben wir uns diverse Übernachtungsmöglichkeiten zeigen lassen und uns dann, nachdem wir von der Preisstruktur mal wieder erschlagen waren, für diese kleine Bed and Breakfast - Pension entschieden. Es wurde von einer Alleinerziehenden Mutter mit zwei Kindern vermietet. Zimmer und Bad waren OK. Die Familie hatte für unsere Übernachtung das Bad im EG geräumt. Es war nur etwas gewöhnungsbedürftig, über den gemeinsamen Flur, an der Küche der Familie vorbei, das Bad zu erreichen.
Teilnehmer: Mirian, Norbert
Strecke: Crau - Le Cousimbert - La Berra - La Carrat - Couvent La Valsainte - Charmey
Länge: 20 km
Karte: Gruyere, 1:60000, Kümmerley+Fey
Übernachtung: Pension in Charmey
Bewertung: ***
Kosten: 90 CHF Übernachtung im Doppelzimmer mit gutem Frühstück
...dass, was wir in der letzten Nacht im Unterbewusstsein vernommen hatten, waren Menschen, viele Menschen. Einmal die beiden Damen, die die Hütte unterhielten und ein sehr alter Arbeiter, den wir an dem Abend vorher in der Hütte nicht gesehen hatten. Die beiden Damen und der sehr alte Mann schliefen/leben ebenfalls auf dem Dachboden, aber in separaten, nach oben offenen, Holzverschlägen, die jeweils eine Tür hatten. Von den Damen wusste ich, dass sie nächstes Wochenende die Hütte schließen werden und dann für den Winter wieder in Fribourg wohnen werden. Normalerweise wäre die Hütte jetzt schon zu, bedingt durch das schöne Wetter haben sie sich spontan für eine Verlängerung der Saison entschieden. Die Situation des alten Mannes, der auch von Kleidung und sonstigen Erscheinungsbild wirklich sehr arm aussah, bedrückte mich ein wenig. Die Schweiz das Land der großen Gegensätze. als
Hütte von Le Cousimbert. Diese Hütte ist vor einigen Jahren abgebrannt und dann neu errichtet worden. Wir haben dort einen Tee getrunken und ein leckeres Stück Apfelkuchen gegessen. Der Wirt ist Deutscher, der viel in der Welt herum gekommen ist und davon zu erzählen hat. In dieser Hütte kann man "offiziell" und in richtigen Betten schlafen. Von der Terrasse hat man einen wunderbaren Blick auf den Lac de la Gruyère. Heute war das Wetter, bzw. die Weitsicht aber nicht so toll.
Mirian auf dem Gipfelkreuz von Cousimbert in "Leonardo di Caprio - Titanic"-Pose.
Mehrere hundert Meter weiter trafen wir auf eine Gruppe Vogelkundler, die professionell mit hochwertigen Fernrohren, Registerbüchern und Fangnetzen die Greifvögel dieser Region erfassten. Die Fangnetze waren natürlich in reichlicher Distanz vom Beobachtungspunkt gespannt und dienten nur der Erfassung und Beringung der Tiere. Die Männer von dieser Station sprachen leider nur französisch, zeigten aber mehrfach schmunzelnd auf Mirian und wiederholten den Namen "Leonardo die Caprio". Wir waren also auf dem letzten Wegabschnitt nicht unbeobachtet.
Mehrere hundert Meter weiter trafen wir auf eine Gruppe Vogelkundler, die professionell mit hochwertigen Fernrohren, Registerbüchern und Fangnetzen die Greifvögel dieser Region erfassten. Die Fangnetze waren natürlich in reichlicher Distanz vom Beobachtungspunkt gespannt und dienten nur der Erfassung und Beringung der Tiere. Die Männer von dieser Station sprachen leider nur französisch, zeigten aber mehrfach schmunzelnd auf Mirian und wiederholten den Namen "Leonardo die Caprio". Wir waren also auf dem letzten Wegabschnitt nicht unbeobachtet.
Aussicht vom Gipfel "La Berra".
Norbert auf dem Gipfel von "La Berra" mit der Aussicht auf die Mittelschweiz und das Jura-Gebirge.
Flussbett des "Le Javro". Zu sehen ist jetzt, Anfang Oktober, nur ein kleines Flüsschen rechts im Schatten, aber die momentan von Geröll dominierende Gesamtbreite des Flussbettes lässt erahnen, wie gewaltig dieser Fluss im Frühjahr nach der Schneeschmelze sein wird.
Den Abstieg nach Charmey fanden wir nicht so richtig eindrucksvoll. Das lag aber vielleicht auch an unseren Erwartungen. Die Alpen sind halt nicht unbedingt und immer, schöner als Mittelgebirge. Gerade der Bereich oberhalb der Baumgrenze bis zum nackten Felsen besteht oft aus Schuttfeldern, die kaum Vegetation und Tieren eine Heimat bietet. Aber so hoch waren wir heute ja noch nicht.
Das letzte Teilstück bis Charmey hatte sich ziemlich gezogen. Mirian fühlte sich sehr schwach und wir waren nicht mehr wirklich sicher, ob die gesamte Tour nicht für Mirian noch viel zu früh angesetzt war.
In Charmey war klar, dass wir hier unsern Tag abschließen mussten. In der Touristen-Information haben wir uns diverse Übernachtungsmöglichkeiten zeigen lassen und uns dann, nachdem wir von der Preisstruktur mal wieder erschlagen waren, für diese kleine Bed and Breakfast - Pension entschieden. Es wurde von einer Alleinerziehenden Mutter mit zwei Kindern vermietet. Zimmer und Bad waren OK. Die Familie hatte für unsere Übernachtung das Bad im EG geräumt. Es war nur etwas gewöhnungsbedürftig, über den gemeinsamen Flur, an der Küche der Familie vorbei, das Bad zu erreichen.
Sonntag, 3. Oktober 2010
Route 52: St. Ursen bis Crau (Alpenhütte)
Datum: 03. Oktober 2010
Teilnehmer: Mirian, Norbert
Strecke: St. Ursen - Rechthalten - Plaffeien - Plasselb - Crau
Länge: 20 km
Karte: 16 Gruyere, 1:60000, Kümmerley+Fey
Übernachtung: Alpenhütte Crau
Bewertung: ****
Kosten: 35 CHF Übernachtung im Heu (Dachboden) mit Frühstück
Während des Frühstücks im Alpenclub Plaffeien konnten wir bei guten Wetter schon mal auf unser Tagesziel schauen; die Bergspitze von "La Berra". Das wir dieses dann doch nicht ganz erreicht haben, ist eine andere Sache...
Von Plaffeien ging es jedenfalls mit dem Bus wieder zurück nach St. Ursen. Mirian kam auf die Idee unsere Rucksäcke im Alpenclub zu lassen und diesen dann später abzuholen, da uns unsere Tour ja wieder durch Plaffeien führen sollte. Das war eine gute Idee, da Mirian bedingt durch eine schwere Operation im Juli des Jahres noch nicht zu 100% bei ihrer konditionellen Stärke angekommen war und ich ein wenig Probleme mit meiner Achillessehne hatte.
Weniger gut war, dass die Route die wir an diesem Tag gingen nicht komplett auf unseren Karten abgedeckt war und dass ich Plaffeien mit Plasselb verwechselt. So gurkten wir ab Rechthalten recht orientierungslos durch die Gegend und kam erst nachmittags in Plaffeien viel zu spät an. Dort nahmen wir im Hotel Alpenclub wieder unserer Rucksäcke entgegen und zogen über geteerte Straßen und Wege Richtung Plasselb, welches wir dann erst am späten Nachmittag erreichten.
Kirche von Plaffeien. Man schaue sich die Klarheit der Luft auf dem Bild an. Dieses Bild wurde mit einer einfachen Pocket-Kamera um ca. 15:00 gemacht und die Aufnahme ist gestochen scharf. Solches Licht hat man nur an besonders schönen Herbsttagen und machte den besonderen Charm dieser Etappe aus.
Sobald wir auf diesem Weg unseren Kopf nach links oben reckten, war uns ziemlich klar, dass der Ernst des Tages noch vor uns lag. Ziemlich steil zogen sich die Hänge den Berg hinauf. In Plasselb hatten wir nun zu entscheiden, ob wir den Berg heute noch angehen oder nicht. Wir entschieden uns für ersteres und packten unserer Wanderstöcke aus, da es nun recht brutal den Berg hinaufging. In mittelgebirgsartigen Landschaften nehme ich meine Stöcke nicht mit, hier waren sie aber ein echter "Segen". Mit ihnen konnten wir unsere Kraft um gefühlte 30% verstärken. Zuerst stiegen wir steile Waldwege hinauf, dann ging es weiter über die Alm und schließlich in Serpentinen eine Felsabriss hinauf. Wir schafften diesen Weg recht zügig, obwohl wir uns unten im Tal noch relativ ermattet fanden. Der bergige Anstieg hatte uns ein wenig euphorisiert, aber auch die eintretende abendliche Abkühlung kam uns sehr entgegen. Obwohl bereits Anfang Oktober, waren die Temperaturen unter direkter Sonneneinstrahlung noch recht hoch.
In der Abenddämmerung trafen wir dann auf die erste bewirtschaftete Alpenhütte mit dem Namen "Crau". Die Hütten, auf die wir bisher stießen waren verschlossen und bereits für den schneereichen Winter präpariert. Der Almabtrieb erfolgt so Mitte September. Dass nicht nur das Vieh ins Tal geholt wird, sondern auch die Hütten verlassen werden, war mir bisher nicht so klar. Bei unserer bewirtschafteten Hütte in Crau war jedenfalls Licht zu sehen und draußen lief auch folkloristische Alpenmusik. Wir traten freudig und erwartungsvoll in die mehrere Jahrhunderte alte urige Alpenhütte ein. Der Bewirtungsraum und die Küche der Hütte lagen im gleichen Zimmer und waren nur durch eine Theke abgetrennt.
In dieser sehr schönen Bauernhausatmosphäre haben wir dann sehr gut gegessen. Konnten den beiden Damen bei der Zubereitung von überbackenem Gruyère zuschauen, denn in dieser Region befanden wir uns gerade. Als dann die letzten Gäste die Hütte verließen, oberhalb des Hütte befand sich ein Parkplatz, stellte sich für uns die Frage nach der Übernachtung. Hier in der Hütte Crau werden eigentlich keine Übernachtungen angeboten und die nächste Hütte mit Übernachtung war ca. eine Stunde entfernt. Als die Hüttenwirtin aber unsere bedrückten Gesichter sah und wir uns auch bereiterklärten mit einem Heulager vorlieb zu nehmen, einigten wir uns auf diese abenteuerliche Variante. Wir mussten in einem dunklen engen Gang auf den Dachboden klettern, der recht staubig war und voll mit dem Inventar stand, dass sich so über die Jahrhunderte ansammelt. In einer Ecke des Dachbodens befand sich dann das Heulager in dem wir relativ schnell, nach der anstrengenden Wanderung, unsere Nachtruhe fanden. Seltsam nur, dass wir im Unterbewusstsein einiges an Bewegung in der Nacht wahrnahmen ...
Teilnehmer: Mirian, Norbert
Strecke: St. Ursen - Rechthalten - Plaffeien - Plasselb - Crau
Länge: 20 km
Karte: 16 Gruyere, 1:60000, Kümmerley+Fey
Übernachtung: Alpenhütte Crau
Bewertung: ****
Kosten: 35 CHF Übernachtung im Heu (Dachboden) mit Frühstück
Während des Frühstücks im Alpenclub Plaffeien konnten wir bei guten Wetter schon mal auf unser Tagesziel schauen; die Bergspitze von "La Berra". Das wir dieses dann doch nicht ganz erreicht haben, ist eine andere Sache...
Von Plaffeien ging es jedenfalls mit dem Bus wieder zurück nach St. Ursen. Mirian kam auf die Idee unsere Rucksäcke im Alpenclub zu lassen und diesen dann später abzuholen, da uns unsere Tour ja wieder durch Plaffeien führen sollte. Das war eine gute Idee, da Mirian bedingt durch eine schwere Operation im Juli des Jahres noch nicht zu 100% bei ihrer konditionellen Stärke angekommen war und ich ein wenig Probleme mit meiner Achillessehne hatte.
Weniger gut war, dass die Route die wir an diesem Tag gingen nicht komplett auf unseren Karten abgedeckt war und dass ich Plaffeien mit Plasselb verwechselt. So gurkten wir ab Rechthalten recht orientierungslos durch die Gegend und kam erst nachmittags in Plaffeien viel zu spät an. Dort nahmen wir im Hotel Alpenclub wieder unserer Rucksäcke entgegen und zogen über geteerte Straßen und Wege Richtung Plasselb, welches wir dann erst am späten Nachmittag erreichten.
Kirche von Plaffeien. Man schaue sich die Klarheit der Luft auf dem Bild an. Dieses Bild wurde mit einer einfachen Pocket-Kamera um ca. 15:00 gemacht und die Aufnahme ist gestochen scharf. Solches Licht hat man nur an besonders schönen Herbsttagen und machte den besonderen Charm dieser Etappe aus.
Sobald wir auf diesem Weg unseren Kopf nach links oben reckten, war uns ziemlich klar, dass der Ernst des Tages noch vor uns lag. Ziemlich steil zogen sich die Hänge den Berg hinauf. In Plasselb hatten wir nun zu entscheiden, ob wir den Berg heute noch angehen oder nicht. Wir entschieden uns für ersteres und packten unserer Wanderstöcke aus, da es nun recht brutal den Berg hinaufging. In mittelgebirgsartigen Landschaften nehme ich meine Stöcke nicht mit, hier waren sie aber ein echter "Segen". Mit ihnen konnten wir unsere Kraft um gefühlte 30% verstärken. Zuerst stiegen wir steile Waldwege hinauf, dann ging es weiter über die Alm und schließlich in Serpentinen eine Felsabriss hinauf. Wir schafften diesen Weg recht zügig, obwohl wir uns unten im Tal noch relativ ermattet fanden. Der bergige Anstieg hatte uns ein wenig euphorisiert, aber auch die eintretende abendliche Abkühlung kam uns sehr entgegen. Obwohl bereits Anfang Oktober, waren die Temperaturen unter direkter Sonneneinstrahlung noch recht hoch.
In der Abenddämmerung trafen wir dann auf die erste bewirtschaftete Alpenhütte mit dem Namen "Crau". Die Hütten, auf die wir bisher stießen waren verschlossen und bereits für den schneereichen Winter präpariert. Der Almabtrieb erfolgt so Mitte September. Dass nicht nur das Vieh ins Tal geholt wird, sondern auch die Hütten verlassen werden, war mir bisher nicht so klar. Bei unserer bewirtschafteten Hütte in Crau war jedenfalls Licht zu sehen und draußen lief auch folkloristische Alpenmusik. Wir traten freudig und erwartungsvoll in die mehrere Jahrhunderte alte urige Alpenhütte ein. Der Bewirtungsraum und die Küche der Hütte lagen im gleichen Zimmer und waren nur durch eine Theke abgetrennt.
In dieser sehr schönen Bauernhausatmosphäre haben wir dann sehr gut gegessen. Konnten den beiden Damen bei der Zubereitung von überbackenem Gruyère zuschauen, denn in dieser Region befanden wir uns gerade. Als dann die letzten Gäste die Hütte verließen, oberhalb des Hütte befand sich ein Parkplatz, stellte sich für uns die Frage nach der Übernachtung. Hier in der Hütte Crau werden eigentlich keine Übernachtungen angeboten und die nächste Hütte mit Übernachtung war ca. eine Stunde entfernt. Als die Hüttenwirtin aber unsere bedrückten Gesichter sah und wir uns auch bereiterklärten mit einem Heulager vorlieb zu nehmen, einigten wir uns auf diese abenteuerliche Variante. Wir mussten in einem dunklen engen Gang auf den Dachboden klettern, der recht staubig war und voll mit dem Inventar stand, dass sich so über die Jahrhunderte ansammelt. In einer Ecke des Dachbodens befand sich dann das Heulager in dem wir relativ schnell, nach der anstrengenden Wanderung, unsere Nachtruhe fanden. Seltsam nur, dass wir im Unterbewusstsein einiges an Bewegung in der Nacht wahrnahmen ...
Samstag, 2. Oktober 2010
Route 51: Courtepin bis St. Ursen
Datum: 02. Oktober 2010
Teilnehmer: Mirian, Norbert
Strecke: Courtepin - Fribourg - St. Ursen
Länge: 20 km
Karte: Gruyere, 1:60000, Kümmerley+Fey
Übernachtung: Hotel Alpenclub, Plaffeien
Bewertung: ****
Kosten: 100 CHF DZ mit Frühstück
Karten:
An diesem Morgen führte uns unser Weg direkt zum Bahnhof um mit dem Zug gleich wieder nach Courtepin zurückzukehren. Gemäß unserer "Wanderehre" wollten wir kein Stück des Weges auslassen. Leider mussten wir einmal bedingt durch "verlaufen" und ein weiteres mal durch einen Bahnführerstreik dieses Gebot brechen. Heute gab es keinen Anlass dies zu wiederholen. Das Wetter war bestens, herbstlich-sonnig, eine unglaublich klare Luft mit einer Weitseicht, wie man sie nur im Herbst hat. Zusätzlich fühlten wir uns ein wenig aufgeregt, da wir uns dem Alpenkamm stetig näherten. Die Alpen in Richtung Italien zu überqueren ist sicherlich eines der Highlights auf dieser Tour.
... und weiterhin die typischen Schweizer Großhöfe aus dieser Region ...
Nach gut 2 Stunden Wanderung erreichten wir wieder Fribourg, also die Stadt, in der wir bereits in der letzten Nacht genächtigt hatten. Grundsätzlich meiden wir eher größere Städte, Fribourg erschien uns aber zurecht sehr ansprechend. Nachdem wir die Mühe, uns durch die Hauptverbindungsstraßen und Industrieansiedlungen zu stapfen, auf uns genommen hatten, wurden wir anschließend durch die schöne mittelalterliche Altstadt belohnt. Fribourg ist nach Le Landeron und Murten bereits die dritte wunderschöne mittelalterliche Stadt mit Flair. Diese Land hatte das große Glück, sich durch seine Neutralität den beiden großen Kriegen in Europa und dem daraus folgenden Bombenhagel entziehen zu können.
Hauspforte in der Altstadt von Fribourg.
Ein der vielen Brücken über das Saanetal. Die so genannte "Röstigrabenbrücke" verbindet den deutschen und französischen Sprach- und Kulturraum. Der Großteil unserer Strecke befand sich auf dem sogenannten Röstigraben. Dieser nicht sichtbare Graben ist jedem Schweizer ein Begriff und stellt die Sprachgrenze zwischen dem deutsch- und französischsprachigen Raum dar. Wir haben erst im Verlauf unserer Wanderung erfahren, dass wir uns so ziemlich genau auf dem Weg befunden haben. Uns ist nur aufgefallen, das die Bewohner der Döfer, die wir durchlaufen sind abwechseln deutsch und französich sprachen.
Felsportal mit Blick auf Kalksandsteinfelsen im Saanetal von Fribourg. Im Anschluß an Fribourg sind wir leider nicht den Galterngraben, sondern die Parallelstrecke südlich davon gelaufen. Jetzt, da ich mir im Internet Bilder dieser engen Schlucht im Internet anschaue muss ich sagen, das war ein Fehler...
An apple a day, keeps the doctor away.
Die Hauptalpenkette rückt näher...
Das Hotel war ansonsten gut und für die Schweiz recht günstig. Die Gemeinschaftsduschen waren sauber und das Frühstück reichlich.
Teilnehmer: Mirian, Norbert
Strecke: Courtepin - Fribourg - St. Ursen
Länge: 20 km
Karte: Gruyere, 1:60000, Kümmerley+Fey
Übernachtung: Hotel Alpenclub, Plaffeien
Bewertung: ****
Kosten: 100 CHF DZ mit Frühstück
Karten:
- Carte Nationale de la Suisse, Avenches, 242 T, Office federal de topographie swisstopo und
- Kümmerley+Frey, Wanderkarte 1:60000, 16 Gruyère
An diesem Morgen führte uns unser Weg direkt zum Bahnhof um mit dem Zug gleich wieder nach Courtepin zurückzukehren. Gemäß unserer "Wanderehre" wollten wir kein Stück des Weges auslassen. Leider mussten wir einmal bedingt durch "verlaufen" und ein weiteres mal durch einen Bahnführerstreik dieses Gebot brechen. Heute gab es keinen Anlass dies zu wiederholen. Das Wetter war bestens, herbstlich-sonnig, eine unglaublich klare Luft mit einer Weitseicht, wie man sie nur im Herbst hat. Zusätzlich fühlten wir uns ein wenig aufgeregt, da wir uns dem Alpenkamm stetig näherten. Die Alpen in Richtung Italien zu überqueren ist sicherlich eines der Highlights auf dieser Tour.
... und weiterhin die typischen Schweizer Großhöfe aus dieser Region ...
Nach gut 2 Stunden Wanderung erreichten wir wieder Fribourg, also die Stadt, in der wir bereits in der letzten Nacht genächtigt hatten. Grundsätzlich meiden wir eher größere Städte, Fribourg erschien uns aber zurecht sehr ansprechend. Nachdem wir die Mühe, uns durch die Hauptverbindungsstraßen und Industrieansiedlungen zu stapfen, auf uns genommen hatten, wurden wir anschließend durch die schöne mittelalterliche Altstadt belohnt. Fribourg ist nach Le Landeron und Murten bereits die dritte wunderschöne mittelalterliche Stadt mit Flair. Diese Land hatte das große Glück, sich durch seine Neutralität den beiden großen Kriegen in Europa und dem daraus folgenden Bombenhagel entziehen zu können.
Hauspforte in der Altstadt von Fribourg.
Ein der vielen Brücken über das Saanetal. Die so genannte "Röstigrabenbrücke" verbindet den deutschen und französischen Sprach- und Kulturraum. Der Großteil unserer Strecke befand sich auf dem sogenannten Röstigraben. Dieser nicht sichtbare Graben ist jedem Schweizer ein Begriff und stellt die Sprachgrenze zwischen dem deutsch- und französischsprachigen Raum dar. Wir haben erst im Verlauf unserer Wanderung erfahren, dass wir uns so ziemlich genau auf dem Weg befunden haben. Uns ist nur aufgefallen, das die Bewohner der Döfer, die wir durchlaufen sind abwechseln deutsch und französich sprachen.
Felsportal mit Blick auf Kalksandsteinfelsen im Saanetal von Fribourg. Im Anschluß an Fribourg sind wir leider nicht den Galterngraben, sondern die Parallelstrecke südlich davon gelaufen. Jetzt, da ich mir im Internet Bilder dieser engen Schlucht im Internet anschaue muss ich sagen, das war ein Fehler...
An apple a day, keeps the doctor away.
Die Hauptalpenkette rückt näher...
In St. Ursen haben wir den Bus nach Plaffein genommen um dort im Hotel Alpenclub zu übernachten. Dort kamen wir im dunklen an, betaten den "Alpenclub" und tauchten in eine für uns bisher unbekannte Welt ein. Die Bewohner des Dorfes spielten in den beiden großen Sälen auf 2 Etagen "Bingo", was hier in der Schweiz aber den Namen "Lotto" trägt. Wir schauten uns an und konnten unser Schmunzeln kaum unterdrücken. Da saßen nun ca. 200 Menschen, die hochkonzentriert auf ein Blatt Papier starten und beharrlich den Zahlen folgten, die aus dem Lautsprecher übermittelt wurden. Natürlich zweisprachig, wir befanden uns ja auf dem Röstigraben. Besonders die Ruhe der Menschen in dem vollbesetzten Saal war bemerkenswert. Hundert Menschen in einem Saal, von denen höchsten mal ein kurzes Räuspern zu vernehmen war. Der Wirt erkannt uns sofort und zog uns ebenfall stillschweigend durch die Reihen der Lotto-Spieler auf die zweite Etage. Was sahen wir dort? Wiederum 100 schweigende Lotto-Spieler.
Da an diesem Abend an ein Essen hier im Alpenclup Plaffeien nicht zu denken war, besuchen wir das Ecklokal schräg gegenüber dem Alpenclub. Hier haben wir in uriger Hütten-Athmosphäre richtig gut essen können. Die Kellnerin, sehr aufgeschlossen, teilte uns mit, nachdem sie erfuhr, dass wir aus dem Kölner Raum kommen, dass sie schon mehrfach in Kön war, da sie von Stefan Raab so begeistert ist...
Da an diesem Abend an ein Essen hier im Alpenclup Plaffeien nicht zu denken war, besuchen wir das Ecklokal schräg gegenüber dem Alpenclub. Hier haben wir in uriger Hütten-Athmosphäre richtig gut essen können. Die Kellnerin, sehr aufgeschlossen, teilte uns mit, nachdem sie erfuhr, dass wir aus dem Kölner Raum kommen, dass sie schon mehrfach in Kön war, da sie von Stefan Raab so begeistert ist...
Das Hotel war ansonsten gut und für die Schweiz recht günstig. Die Gemeinschaftsduschen waren sauber und das Frühstück reichlich.
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